Saturday, January 17, 2009
januar 2009
Friday, January 16, 2009
haie in sydney
passisch uf, wenn gasch go sörfe....
Vermischtes
Hai-Angriffe in Australien: «Das wird noch schlimmer»
«Das wird noch schlimmer», prophezeit der Haifischjäger Vic Hislop. Ursache sei die zunehmende Überfischung der Gewässer, durch die den Haien die Nahrungsgrundlage entzogen werde, warnt der Experte. «Die Menschen sind die nächsten in der Nahrungskette.» Andere Fachleute bezweifeln diesen Zusammenhang.
Die Haiangriffe halten die Menschen seit Wochen in Atem. Ende Dezember verschwand ein 51-jähriger Bankangestellter in einem Strudel aus Haifischflossen und Blut, als er mit seinem Sohn südlich von Perth an der Westküste Australiens beim Schnorcheln war. Seine Leiche wurde nicht gefunden.
Jetzt gab es drei Angriffe binnen 24 Stunden: Vergangenen Sonntag wurden zwei Surfer mit Bisswunden ins Spital gebracht, einer an der Ostküste nördlich von Sydney, der andere auf der Insel Tasmanien. Und am Montag wurde ein Schnorchler südlich von Sydney vermutlich von einem Bullenhai attackiert.
Mutiger Cousin
Mit dem Schrecken kam ein P addler davon, dessen Kajak von einem riesigen weissen Hai an einem beliebten Strand in einem Vorort von Sydney zum Kentern gebracht wurde. Mit sensationsheischenden Überschriften wie «Flucht vor den Kiefern eines Killers» berichten die Zeitungen in allen Details über die Vorfälle.
Illustriert werden die Geschichten mit den Bildern der Opfer oder dem Foto eines Surfbretts, aus dem ein riesiges Stück herausgebissen wurde. Das Surfbrett gehört der 13-jährigen Hannah, die am Sonntag vor dem Strand von Binalong auf Tasmanien surfte, als ein auf fünf Meter geschätzter Weisser Hai sie angriff.
«Sie schlug auf ihn ein und schrie: Mach das weg, mach das weg», erzählte ihr Cousin Syb Mundy im Radio. «Sie rief, dass ihr Bein wehtut, und dann war das Wasser auch schon voller Blut, man konnte gar nichts mehr sehen.»
Der 33-jährige Mundy wird als Held gefeiert, weil er todesmutig zu seiner Cousine paddelte und sie auf sein eigenes Surfbrett hievte. Gemein sam gelang es ihnen, sich an den Strand in Sicherheit zu bringen. Nach Angaben der Ärzte ist das Mädchen nach einer Operation mittlerweile ausser Lebensgefahr.
«Wie im Film»
Bei aller Aufregung - die offiziellen Zahlen sind bislang kein Anlass zur Panik, wie John West betont, der Verwalter des australischen Registers für Haiangriffe im Taronga-Zoo von Sidney. «In den vergangenen 50 Jahren hatten wir im Schnitt durchschnittlich 1,2 Todesfälle pro Jahr», sagt er.
«Die Bevölkerung wächst, immer mehr Menschen gehen ins Meer, im Verhältnis dazu geht die Todesrate eher zurück.» Der Experte bestreitet auch, dass der Mensch für den Hai ein geeignetes Nahrungsmittel sei. «Dann wäre niemand mehr sicher im Meer.»
194 Tote durch Haie
In den vergangenen zwei Jahrhunderten wurden insgesamt 194 Menschen in Australien durch Haie getötet - eine Zahl, die Forscher immer wieder betonen lässt, dass es wahrscheinlicher sei, durch ei nen Insektenstich oder einen Blitzschlag zu sterben.
Doch die Überfälle der Tiere erregen riesiges Aufsehen. «Es war wie eine Szene aus 'Der Weisse Hai'», erinnert sich ein Augenzeuge nach dem Angriff auf die 13-jährige Hannah. «Der Hai umkreiste sie, kam aus dem Wasser, und sie schrie. Wie im Film.» (sam/sda)
Erstellt: 16.01.2009, 09:46 Uhr
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